Radfahren im Winter – Kleidung und Ausrüstung

Radfahren im Winter kann ja viele Facetten haben. Das reicht von „mal schnell zum Bäcker / Einkaufen“, über sportlich Rad fahren bis zum Alltagspendeln. Um letzteres soll es hier gehen. Dabei kann ich natürlich nur etwas zu den Dingen sagen die ich auch selber benutze. Hilft vielleicht trotzdem einzuschätzen, wie warm man sich bei 0 – 10°C anziehen muss / kann.

Gerade aktuell befasst sich auch der „Pedelecmonitor“ bei seiner „Frostpendeln“ Aktion mit dem Thema. Guckt gerne mal rein. Vieles deckt sich aber jeder hat so seine Lieblingsteile ->KLICK

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Die menschliche Zwiebel

Kleidung für den Winter:

Tatsächlich muss man sich gar nicht sooo dick einpacken. Eine Faustregel hat sich bei mir als passend herausgestellt: Wenn man beim losfahren leicht fröstelt, ist es genau richtig.

Zwischen ca 5 – 10°C hat sich bei mir folgendes bewährt:

Obenrum:

  • Merino Longsleeve von Engelbert Strauß Klick : 47€                                                           Achtung. Das Shirt fällt recht klein aus. Im Zweifel lieber eine Nummer größer nehmen. Das tollste am Shirt ist die absolute Geruchlosigkeit. Einmal die Woche in die Wäsche reicht vollkommen aus.
    • Günstiger aber auch schlechter verarbeitet z.B. von Decathlon
  • Gore Tex Power Trail Jacke Klick: Straßenpreis ca. 120€
  • Beliebiger Schlauchschal. 5€
  • Sportbrille nach eigenen Vorlieben. Bei mir von Decathlon: 35€
  • Helm. Natürlich auch im Sommer. Ich habe jetzt einen S-Pedelec zugelassenen Helm nach Holländischer NTA 8776 Norm. Der hat den Vorteil, dass man die Belüftungen verschließen kann und keine Regenhaube mehr braucht. Hier der UVEX City 9 : Ca. 90€. Er hat auch ein integriertes Rücklicht.
  • Handschuhe: Habe ich welche von Decathlon die es nicht mehr gibt. Die Nachfolger sehen so aus. Ca. 30€.                                                                                                            Sind bis 0°C bisher angenehm. Leider sind sie nicht wasserdicht. Dafür liegen schon die GripGrab ride waterproof Handschuhe bereit: Ca. 55€

Mehr ist bei mir bis ca. 5°C nicht nötig. Wenn es kälter wird  kommt noch folgendes dazu:

  • dünne Mütze dazu die unter dem Helm getragen wird. Bei mir alpina. Gibts auch von VAUDE, GIRO usw. Ca 15€
  • Balaclava (oder Sturmhaube) wenn es richtig kalt wird. Ich habe mir mal eine von Gore gegönnt Klick. War aber noch zu warm um sie auszuprobieren: 34€.        Wichtig sind hier die Atemlöcher, da sonst schnell die Brille beschlägt.
  • Ein VAUDE Fleece Shirt mit hohem Kragen. Auch Midlayer genannt. Das habe ich mal günstig im Werksverkauf bekommen.
  • So Ähnlich wie dieser hier ->Klick 
  • Im Zweifel dann darunter noch das Merino Longsleeve

Untenrum:

  • VAUDE Trekkinghose. Habe ich mal im Fabrikverkauf am Bodensee für ca. 90€ geschossen. Die geht von 15-5°C ohne was drunter und auch im leichten Regen. Auf jeden Fall eines meiner Lieblingsteile. Wenn es kälter wird darunter noch eine lange Elli (Norddeutsch für: Lange Unterhose) ;).  Siehe nächster Punkt.
  • Lange Merino Unterhose von Engelbert Strauß Klick: Ca. 40€                                           Auch hier lieber eine Nummer größer nehmen.
    • Günstiger aber auch schlechter verarbeitet z.B. von Decathlon
  • Wenn es wirklich regnet (was gar nicht so oft passiert wie man annimmt) dann trage ich eine Gore C3 active Hose. Ca. 150€
  • Wanderschuhe halbhoch von Decathlon: Quechua MH100. Haben sich bisher super bewährt und sind auch wasserdicht. Und schon wieder der Hinweis der auch für alle anderen Decathlon Sachen gilt: Fallen sehr klein aus!
  • Dazu beliebige Socken. Aber hier habe ich ein absolutes Lieblingsteil. Es ist zwar schön wenn die Schuhe wasserdicht sind. Allerdings kommt das Wasser auch nicht mehr raus wenn es mal richtig dicke kommt. Deshalb sind meine neuesten Lieblingsteile:
  • Sealskinz wasserdiche Socken. Die sind mehrlagig mit Merinofutter und einer Membran. Ich habe die All season Variante in hoch für 40€ und trage sie nicht nur bei Regen. Allerdings sie sie mir über 5°C tatsächlich zu warm! Trotzdem ein herrliches Gefühl. Ich finde, dass kalte Hände und Füße das schlimmste auf dem Rad sind.

Wie gesagt ist das meine persönliche Liste. Ist für mich auch für die höheren S-Pedelec Geschwindigkeiten geeignet. Alles in allem sind es ohne Helm und Brille dann ca. 500€ um meiner Meinung nach für alles gewappnet zu sein. Sicher ein stolzer Preis. Aber man sitzt ja auch nicht im warmen Auto.

Wenn es richtig ekelig wird oder man durch Feld und Wald fährt kann man das eigentlich nur noch mit einem Dirtsuit Einteiler toppen. Zwei Freunde benutzen den täglich und sind super zufrieden. Die gibt es in verschiedenen Ausführungen mit und ohne Beine. Man ist nur eben nicht ganz so flexibel wenn es wärmer wird. Für Ausflüge mit dem MTB bei Kälte und Schietwetter habe ich mittlerweile einen etwas günstigeren „Platzangst DFL suit“.

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Dirtlej dirtsuit core edition. Bild: © dirtlej

In diesem Sinne: Go out and play 😉

3 Gedanken zu “Radfahren im Winter – Kleidung und Ausrüstung

  1. Hi da, so ähnlich halte ich es auch mit der Bekleidung. Was mich aber noch mehr interessiert: Wie kommst Du von der fahrerischen Sicherheit her durch den Winter ? D.h., in Punkto Bodenhaftung/ Stürze vermeiden. Welche Bereifung hast Du auf dem Bike ?
    Ich hab mich letzte Woche ordentlich auf Asphalt an einer Einmündung hingepackt, es war trotz mäßiger Geschwindigkeit leider unvermeidlich – die glatte Stelle war als solche nicht zu erkennen und ich hatte meine Spike Reifen noch nicht drauf, aber es fährt ja auch nicht jeder mit Spikes durch die Stadt, denke ich…
    Danke und allzeit gute Fahrt 🙂

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    • Hi. Derzeit fahre ich Conti Winter Premium II Reifen. Die haben ein feines Profil und sind ziemlich weich. Ich bin allerdings noch nicht bei Schnee und Glatteis gefahren. Ansonsten fahren die sich ziemlich genial. Hier im Norden wären Spikes einfach übertrieben.

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